Der hohe Norden · 13. November 2022

Souvenirjagd und Abschiedsschmerz (Tag 16 + Rückfahrt)

Der letzte komplette Tag bricht an - wo sind nur die letzten zweieinhalb Wochen hin? Unglaublich.

Heute wartet ein aufregende und anstrengende Souvenirjagd auf uns, ein enormer letzter (Mitbringsel-) Einkauf beim Rema 1000 und ein kleines Pläuschchen mit Kevin in Kristiansand. Kevin?, fragt ihr euch, wer ist Kevin?

Fragen wir uns auch…

Achso: Falls ihr euch ein spezielles Thema noch einmal ausführlicher wünscht, eine Zusammenstellung unserer Highlights, Tipps für die Reise nach oder in Norwegen oder allgemein Fragen, Wünsche oder Anregungen habt, schreibt uns gerne in die Kommentare oder per E-Mail…

Übrigens: Unser Norwegen-Abenteuer wird von Anny-x und Irish Pure gesponsert. Weitere Infos hier.

Unser Schlafplatz ist, obwohl sehr idyllisch in der Morgensonne, da die kleinen Inselchen nach und nach aus dem Nebel auftauchen und sich detailgetreu im Wasser spiegeln, immer noch belagert von Mücken und Fliegen. Also trinken wir nur unsere erste Tasse (bereits fertig vorbereiteten) Morgenkaffee und fahren zum Frühstück an einen nahe gelegenen Rastplatz. Nebenbei bemerkt: wir werden immer routinierter beim Einpacken - das geht heute richtig schnell!

Unser Frühstücksplatz ist dann auch schön, mit Blick auf den See und vor allem mückenfrei. Außerdem steht in der Sonne ein Tisch mit Bänken und Mülleimer gibt es auch. Welch Luxus, nach fast drei Wochen mal wieder bewusst an einem Tisch zu frühstücken.

Laki und Pebbles spielen sogar kurz auf der Wiese, das Reh, dass wenig später über die Fahrbahn hoppelt, sieht Pebbles zum Glück aber nicht. Dazu ist sie zu fixiert auf unsere Lomper (quasi Pfannkuchen aus Kartoffelteig) mit Pesto, Tubenkäse und Parmesan.

Danach fahren wir nach Kristiansand, weil wir unbedingt schrecklich touristische Souvenirs und Postkarten wollen. Außerdem haben wir die Hoffnung, dass wir einen kleinen Troll finden, den wir vorne auf das Auto kleben wollen. Die Hunde lassen wir so lange (mal wieder) im Auto, da wir im Parkhaus parken. Wir wollen nur kurz in den nächsten Souvenirshop flitzen, der uns auf Google Maps als einziger angezeigt wird. Leider treffen wir draußen auf Kevin. Wir werden so schon nicht gerne von fremden Männern angequatscht, aber vor allem werden wir nicht gerne angequatscht, wenn wir uns drei Wochen nicht geduscht haben, unsere Klamotten auf drei Kilometer gegen den Wind erschnüffelt werden können und die Hunde im Auto auf uns warten… Ist dann aber immerhin noch ganz nett und wir geben ihm ein paar Tipps für seine angedachte Deutschlandtour. Entschuldigen uns dann aber auch bald, mit dem Hinweis auf die Hunde ;)

Nach getaner Arbeit im Shop (wir sind jetzt um ein paar Mitbringsel, diverse Postkarten und einen frechen Troll fürs Trollbo reicher) laufen wir noch an der Fischhalle vorbei. Den Weg hätten wir uns aber auch sparen können, denn unsere Unentschlossenheit und Unwohlsein in direkter menschlicher Nähe (an dieser Stelle verweisen wir wieder auf unseren Geruch) führen dazu, dass wir uns zu keiner Entscheidung durchringen können. Also gibts wieder Mittagessen aus dem Rema…

Dort lassen wir heute außerdem so viel Geld liegen, wie alle Einkäufe im Urlaub zusammen, denn natürlich müssen wir unserer Familie alles mögliche zum Probieren mitbringen (und wir wollen auch noch ein paar Tuben Garnelenkäse aus der Tube…).

Nach dieser Shoppingtour sind wir völlig erschöpft und fahren einfach wieder zu unserem ersten Platz am See. Dieser ist immer noch toll, allerdings heute voller Badegäste. Für uns ist trotzdem noch genug Platz zum Sonnenbaden, planschen, Mittagessen, Postkartenschreiben und ein letztes Mal die norwegische Idylle genießen.

Der nächste Tag ist eigentlich uninteressant. Die Fährfahrt klappt wieder problemlos. Besonders nett finden wir übrigens, dass einer der Service-Männer wegen einer auf dem Parkplatz vergessenen Hundeschüssel alle Hundebesitzer*innen abklappert, um heraus zu finden, wem diese gehört. Unsere Hunde bleiben die drei Stunden Überfahrt allerdings wieder im Auto, das hat letztes Mal so gut funktioniert (auch wenn es heute weniger windig und damit an Deck wahrscheinlich sogar gegangen wäre). Da wir aber neben einer hübschen Goldiedame (die Laki sicher auch gefallen würde) sitzen, mit welcher der Rhodesian Ridgeback zu unserer rechten Seite immer wieder versucht zu flirten, bekommen wir die Bemühungen der Crew mit. Und finden das wirklich nett!

Gegen halb acht legen wir in Dänemark an, die Fahrt bis zu unserem Airbnb kurz vor der Grenze wird dann eklig. Wir duschen dort auch nur (wie herrlich!) und legen uns ein paar Stunden hin, da der Tag darauf wieder ein sehr heißer Sommertag werden soll - und wer will schon bei über 30 Grad stundenlang ohne Klimaanlage mit zwei Hunden im Auto festsitzen? Also fahren wir gegen drei Uhr in Dänemark los und kommen auch gut durch. Am frühen Nachmittag sind wir zuhause und der Urlaub endgültig vorbei. Schade, aber immerhin sehen wir unser Bebi, den Professor Boltzmann, und unsere Eltern wieder, denen wir viel zu erzählen haben…

Viele Menschen haben anfangs den Kopf geschüttelt oder uns ausgelacht, als wir erzählten, dass wir zu zweit mit zwei Hunden in einem Mitsubishi Space Star für drei Wochen nach Norwegen fahren wollen. Viel Platz hatten wir auch nicht und zugegebenermaßen sind wir schon angenehmer gefahren. Aber unser Trollbo hat uns sicher und treu durch dieses wunderschöne Land getragen, unsere Hunde haben uns am laufenden Band positiv überrascht und der Mensch-Hund-Bindung hat der Urlaub auf jeden Fall nicht geschadet - Laki ist so anhänglich und an Frauchen interessiert, wie noch nie. Unser Fazit also: Auf jeden Fall wieder machen!!!

Schon wieder fernwehbehaftete Grüße,

wir vier