Zum Glück wusste mein Navi instinktiv, wo der Anfang unserer Wandertour lag. So sind Laki und ich (Freydis) doch noch im Odenwald gelandet und konnten das schöne Brunnthal erkunden. Schwere Pfoten inklusive!
Auf einen blick: Brunnthal-Wanderung im Odenwald
LÄNGE: 14,6km (plus ein klitzekleiner Umweg am Ende… also letztendlich eher 15,5 - 16km)
HÖHENMETER: 271hm
DAUER: mit kleiner Pause 4h
EMPFOHLENE AUSRÜSTUNG: Kleingeld mitnehmen! Außerdem Vesper und etwas Extra-Zeit für das Mühlespiel, wie immer gutes Schuhwerk (für diese Wanderung müssen es aber nicht unbedingt die dicksten Wanderschuhe sein…)
QUELLE: Die "Brunnthal-Wanderung" der Bergstraße Odenwald
Start und Ziel: Da es sich um eine Rundwanderung handelt, beginnt und endet die Wanderung am gleichen Parkplatz - dem Wanderparkplatz "Tal Laudenbach". Dazu mussten wir (kommend von der A3) erst durch Laudenbach durch fahren. Der Parkplatz befindet sich auf der Seite hangabwärts.
DER WEG: Die Route ist bis auf das Endstück gut ausgeschildert. Man folgt der Beschilderung L1, später kurz der L3. Die Richtungen sind nicht durch Namen, sondern nur durch die Bezifferung gekennzeichnet, daher empfiehlt sich ab und an ein Blick auf die aufgestellten Karten. Der Weg an sich ist aber gut gekennzeichnet:
Parkplatz - Brunnthal - Forellenteiche - Weiler Brehmhof - Alte Lauseiche - Mühlenspiel - Fahrnsbrunnen - Laudenbach - Parkplatz.
Laki und ich mussten wegen einiger Veranstaltungen an der Uni für ein paar Tage nach Frankfurt. Über Frankfurt kann man sagen, was man will - ein wirklich hundefreundliches Gassigehpflaster ist die Großstadt nicht. Daher hatte ich die Idee, einfach auf dem Weg dorthin (wir waren sowieso mit dem Auto unterwegs) irgendwo wandern zu gehen und anschließend gemütlich vollends nach Frankfurt zu fahren. Und was bietet sich da besser an als der Odenwald? Zum Glück gibt es eine übersichtliche Seite mit schönen Wanderungen der Bergstraße Odenwald. Schlau, wie ich bin, habe ich natürlich geschaut, dass der Ausgangspunkt der Wanderung nicht allzu weit von unserer Strecke entfernt liegt - schließlich wollte ich große Umwege gerne vermeiden.
Anfangs konnte ich mich zwischen dem Brunnthal und der Darmstädter Panoramawanderung nicht entscheiden, nachdem für den gesamten Tag aber Wolken, Nebel und Regen angesagt waren, fiel die Entscheidung doch auf das Tal. Panoramaweg wenn man gar nichts sieht, ist irgendwie witzlos.
Auf ging es also nach Laudenbach. Das sollte in der Nähe von Mannheim sein, also kein großer Umweg von der A5 Karlsruhe Richtung Frankfurt.
Zum Glück habe ich ein Navi. Das ist schon entspannter, wenn man alleine fährt und nicht genau weiß, wo man hin muss. Also habe ich Laudenbach eingegeben, die Postleitzahl steht bei der Wanderung (übrigens im praktischen pdf-Format download- und druckbar) direkt dabei, und bin los gefahren. Das erste mal wurde ich stutzig, als das Navi uns am Stuttgarter Kreuz nicht auf die A8 Richtung Karlsruhe, sondern auf die A81 Richtung Heilbronn geführt hat. Aber gut, dachte ich, vielleicht will es lieber A6 als A5 fahren. Das sollte ja keinen großen Unterschied machen…
… Joa …
Nur, dass das Navi mich nicht auf die A6, sondern auf die A81 nach Würzburg leitete. Häh?
Es stellte sich heraus, dass es zwei Laudenbachs geben muss. Eines, welches ich auf GoogleMaps in der Nähe von Mannheim gefunden hatte, und eines hinter Aschaffenburg, wo unsere Wanderung startete. Noch am Lenkrad schlug ich mir mit der Hand gegen die Stirn und schwor mir, ab jetzt immer mit Postleitzahl auf GoogleMaps zu suchen!
Es dauerte also etwa eine Dreiviertelstunde länger als angenommen, bis wir am Ausgangspunkt der Wanderung in 63925 Laudenbach angekommen waren. Dies war auch einer der Gründe, warum wir die Wanderung schneller laufen mussten, als vorgehabt. Der andere Grund war der mit schweren Wolken verhangene Himmel.
Die Wegbeschreibung führt einen zu Beginn direkt ins Brunnthal, welches sehr malerisch durch seine grünen Wiesen, den plätschernden Laudenbach, die hohen Bäume und die bunten Blumen besticht. Immer wieder sind Weiden am Wegesrand, bis man an den Forellenteichen ankommt. Hier wartet eine kühlende Überraschung auf die durstigen Wanderer, denn hier gibt es flussgekühltes Bier und alkoholfreie Erfrischungsgetränke zu erwerben. Die Preise stehen auf einer Holztafel, die Flaschen können dann einfach entnommen werden. Diese Frischluftbar ist der Grund, warum ich zukünftig die Wanderung anders herum laufen würde, denn die Erfrischung kommt so leider etwas zu früh - wir hatten uns noch gar nicht richtig warm gelaufen. Fotos müssen natürlich trotzdem sein!
Direkt dahinter beginnt der erste und einzige sehr steile Abschnitt der Wanderung, der es aber mal eben in sich hat. Spätestens hier hat Laki begonnen, meine Entscheidung zur Wanderung klar zu hinterfragen. Aber irgendwann waren wir dann auch oben.
Im Anschluss geht es lange ziemlich eben durch den Wald. Das ist auch der langweiligste Teil der Wanderung - geschotterte Wege durch Mischwald hat man ja durchaus auch andernorts.
Insofern zieht sich der Weg vom Weiler Bremhof bis zum Naturdenkmal, der Lauseiche ein bisschen. Hier haben wir eine kurze Vesperpause eingelegt. Mein Senior-Hund hat sich bisher so gut geschlagen, der hat eine Verschnaufspause verdient gehabt.
Danach bessert sich der Weg wieder - und führt jetzt in Form von engeren Trampelpfaden durch grellgrüne Bodendecker und Unterholz. Das lässt das Hundeherz höher schlagen!
Bevor der Weg dann wieder bergab Richtung Laudenbach führt, passiert man noch ein altes Mühlenspiel. Schade, dass ich alleine unterwegs war, sonst wäre mindestens eine Partie obligatorisch gewesen! Die kleine Hütte mit der Sitzgelegenheit davor ist aber auch so ein idyllisches Plätzchen.
Durch die gesamte Waldstrecke war die Wanderung immer sehr gut ausgeschildert. Ich hatte an keiner Stelle das Gefühl, mich zu verirren - bis wir ins Dorf kamen. Die Schilder führten uns zum Bahnhof und endeten dort. Ich musste mehrmals mein Handy befragen, wie ich wieder zum Auto komme, weswegen wir letzten Endes doch noch einen Kilometer mehr gelaufen sind, als notwendig gewesen wäre. Das letzte Stück ging dann übrigens auch an der Landstraße entlang.
Das hätte am Ende nicht mehr sein müssen, aber abgesehen davon war es eine ganz schöne Wanderung, die mein Veilchen aber auch ans Limit gebracht hat. Dem hätte die eine oder andere Pause zusätzlich gut getan.
Wir sind dann über Land vollends nach Frankfurt gekurvt und haben auch für diese Strecke eine knappe halbe Stunde extra benötigt. Allgemein also doch ein Umweg von einer Stunde…
Fazit: Eine schöne Wanderung, die man aber anders herum machen und mit einem etwas größeren Zeitfenster genießen sollte. Im Tal hat es genug Schlabbermöglichkeiten für den Hund, zu heiß wird es im Wald auch nicht. Mit einem zusätzlichen Weg von einer Stunde würde ich die Wanderung aber nicht mehr machen :D
Übrigens: Laki hatte am nächsten Tag sehr müde Füße!
Liebe Grüße,
Laki und Freydis
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